Urlaub auf der Hamaka

Schändlich, ja ich weiß, seit Wochen lass ich nichts mehr von uns hören, aber ich habe eine richtige gute Entschuldigung.

Wir hatten Besuch! Seitdem wir aus Österreich zurück nach Französisch Polynesien gereist sind, war die Hamaka wieder beseelt durch Besuch.
Wir freuen uns immer riesig, wenn uns eines unserer Kinder - bei 5 ist die Wahrscheinlichkeit doch hoch - oder auch ganz liebe Freunde besuchen. Und man kann wirklich von beseelt sprechen, wenn Leben auf beiden Rümpfen einkehrt - denn ein Rumpf ist immer bereit für Gäste.

Dann beginnt für unser mittlerweile sehr beschauliches Leben ein neuer Takt loszulegen, nicht nur putzen, alles vorbereiten, sonder auch bunkern und sich natürlich eine gute Route überlegen. Das mit der Route ist natürlich tricky, denn es gibt hier eindeutig vorherrschende Windrichtungen, die dann zum Problem werden können. Wer will schon mit einem Katamaran gegen Wind und Welle segeln wenn er auf Urlaub ist - viel schöner ist der Wind von hinten.

Also ist es unsere Aufgabe das Boot gegen Wind und Welle an diese Orte zu bringen, von denen dann mit herrlichen achterlichem Wind zurückgesegelt werden kann. Nach 1,5 Jahren in Französich Polynesien kennen wir die schönsten Ankerplätze in den einsamsten Atollen, die nettesten Tauschschulen, die spannensten Wanderungern und die besten Roulottes - das sind hier sehr übliche Foodtrucks.

Ich glaube es ist schon ein wunderbarer Urlaub hier auf der Hamaka. Natürlich koche ich was das Zeug hält von einheimischen rohmariniertem Thunfisch, Ahi Poke und Poisson cru, bis zu den österreichischen und mediterranen Klassikern.

Da bin ich ganz schön gefordert und Chrizzly segelt souverän unser Hamaka durch die wilden Passe´s, die schmalen Pässe in die Atolle, in denen es schon einmal 6 Knoten Strom haben kann.

Aber dafür werden wir nicht nur mit netter Gesellschaft, die uns beiden wirklich gut tut, sondern auch mit gemeinsamen wunderschönen Erlebnissen belohnt. Wie ein 3 Meter grosser Lemonschark im unbesiedeltem Atoll „Tuao“, oder einem Märchenwald auf den Kraterkämmen in Tahiti.

Natürlich gibt es auch ein paar Schattenzeiten, wenn wir die Nächte durchsegeln müssen damit sich das letzet Highlight die verwunschene Insel „Makatea“ auf der Route auch noch ausgeht. Und dann sind sie alle wieder weg…. und der ganze Trubel hinterlässt bei mir ein riesen Loch.

Ich würde gerne weiter so viel Action haben, doch mit Chrizzly alleine ist das etwas anderes. Wir gehen Radfahren, wandern durch Ananasfelder, versuchen uns im Wellenreiten aber die nette Gesellschaft fehlt irgendwie.

Ursula JägerKommentieren