Wenn die Zeit langsam wird

1 Tag, 1 Woche, 1 Monat. Immer wieder verlieren wir auf unserer Reise die Zeit.

1 Monat Huahine - eine der Gesellschaftsinseln - der sogenannten Traumdestinationen unserer wunderschönen Erde, zu der auch das allen bekannte Bora Bora gehört. In Huahine einer ebenso grünen und üppigen Insel mit strahlendblauen Lagunen wie Bora Bora ist jedoch die Zeit noch stehen geblieben. Ein paar wenige Touristen besuchen diesen ehemaligen Vulkan um den herum sich das sagenhaft schöne Riff gebildet hat.

Die Einheimischen leben in kleinen Dörfern entlang der Küste. Sie leben von dem wenigen Tourismus, dem Fischfang und etwas Landwirtschaft. An jeder Ecke findest du ein Marae, eine ehemalige Kultstätte, die durch grosse schwarze Steinplateaus zu erkennen ist. Auf diesen Steinplateaus wurden Holzkonstruktionen mit Palmendächern errichtet.
Ansonsten ist hier nicht viel los, eher lockt es Segler an diese Insel um an der Grenze zwischen der helltürkisen Riffkante zu den dunkelblauen Fahrtrinnen, einem spektakulären Anblick zu ankern. Auch wir ankerten in diesem Farbenrausch, erkundetet die Riffkante, sahen einen ziemlich grossen Schwarzspitzenhai und eine Riffzone die überseht ist mit Anemonen. Hunderte Anemonen, ein wahres Schauspiel.

An einem der Einfahrten in das Innenriff versuchten wir Wellenreiten zugehen. Absurder Weise führen wir seit Uruquay eine Wellenreitbrett mit uns spazieren, dass wir genau 2x in Panama ausprobiert hatten. Aber jetzt ist der Zeitpunkt gekommen. Am Pass Wellenreiten ist etwas tricky, denn die Wellen brechen dort wo es flach ist und flach bedeutet eindeutig Korallen. Es ist schon verrückt darüber nachzudenken, in einem nicht einmal 1 m tiefen Wasser über die Korallenbank zu gleiten und das als Anfänger.
Chrizzly war jedoch schwer motiviert als wir ein paar einheimische Burschen sahen, die auch auf diesem Platz surften. Ich selbst musste aufgeben, das packt meine ledierte Hüfte leider nicht mehr. 3 Tage fuhren wir motiviert zu diesem Spot und dann am 3 Tag löste sich das Brett auf. Es ist vielleicht doch nicht so klug ein Brett 3 Jahre der Sonne auszusetzen, also Projekt Wellenreiten aufgeschoben, aber natürlich nicht aufgehoben.

So machten wir eine Umrundung der Insel mit unser E-Bikes, kamen zum Bach mit den heiligen blauäugigen Aalen und einem Belvedere mit einem atemberaubenden Blick über die Insel aber immer auf der Suche nach einem Magazin, einem Supermarkt oder jemanden der Obst und Gemüse verkauft.

Unter Magazin muß man sich einen Mini Greißler vorstellen, der frisches Brot einen Eiskasten mit Butter und 2 Käsesorten hat und ansonsten, Trockenware und Dosen. Also nicht sehr berauschend. Umso größer ist dann die Freude im Hauptort der Insel einen richtigen „Super Hyper U“ zu finden - gleich zu setzen mit einem mittelgrossen Supermarkt bei uns.

Perfekt, wir können unser Vorräte wieder auffüllen. Aber was, es gibt keine Zwiebel, keine Paradeiser, geschweige denn Eier. Die Waren kommen alle mit dem Schiff und alle 2 Wochen kommen - wenn man Glück hat - Eier. Die sind dann innerhalb 5 Minuten ausverkauft.

Aber geschafft, Ostereier sind gesichert. Und auch wenn es keine Pardeiser gab , habe ich im Super Hyper U einen sehr netten Stoff gefunden, den ich natürlich gleich verarbeiten musste.

Wir verlassen Huahine, auf dem Weg zur nächsten Insel Raitea. Es bläst ein leichter Wind und der Genacker treibt uns voran. Hier wird die Zeit langsam.