Back home für Zeit

Im September 2018 haben wir Österreich verlassen und kein Weihnachten mehr zu Hause erlebt. Naheliegend, dass wir uns nach kalten Winter, Skifahren und vor allem Weihnachten mit der Familie gesehnt haben und um ehrlich zu sein, hatte ich so und so keine Lust in der Tropensturmzeit im Revier der Gesellschaftsinseln herum zu segeln. Nicht einmal habe ich von Schiffen die in einem Sturm auf Riff gelaufen sind gehört. Nein Danke, das brauch ich wirklich nicht.

So sind wir nun für 3 Monate back home. Die ersten drei Wochen haben wir völlig verrückt mit dem Jetleg und einer noch nicht ganz verdauten Coronageschichte laboriert. Leider völlig verlorenen Zeit.

Aber dann machten wir knapp vor Weihnachten einen total netten COUTURdelMAR Event. Ich freue mich heute noch über euer zahlreiches Kommen. Es war richtig toll und danke für eure Bestätigung, dass euch meine Sachen gefallen. Das brauchte ich wirklich und motiviert mich weiter nach dem perfekten Stoff zu suchen.

Dann Weihnachten. Wieder einmal musste ich meinen strikten Tradition folgen, denn ohne Wienerfischbeuschelsuppe und gebackenem Karpfen geht es einfach nicht. Aber irgendwie bin ich aus dem Kochen und wie so immer zur Weihnachtszeit auch aus dem Essen nicht herausgekommen. Ich kochte und koche, bei meinen Eltern und den Eltern von Chrizzly und nebenbei sind wir natürlich da und dort eingeladen, Völlern in Reinstform.
Ich glaube die Krönung ist aber unsere Sonntagseinladung bei Tante Traudi gewesen. Rindsuppe mit Fleischstrudel, Zwiebelrostbraten und dann selbstgemachte Krapfen. Ein Gedicht. Da merkt man was Österreich ausmacht. Es ist und bleibt immer wieder die gute Küche, die Möglichkeit jederzeit sich eine Leberkässemmel zu kaufen, die einfach perfekt schmeckt.

In Polynesien gibt es diese Genüsse nicht, dafür natürlich andere großartige Freuden, keine Frage.

Wir bemerkten welchen Luxus wir auf unserer Reise leben, als wir den neuen Film Avatar ansahen. Kino an sich ist schon eine echtes Highlight. Das letzte Mal Kino, eine englischer Film in Argentinien ist 2,5 Jahren her. Avatar spielt vorwiegend in fantastischen Unterwasserwelten, die natürlich der Natur auf der Erde nachempfunden sind. Nach Ende des Films schauten wir uns an uns sagten: „Heimatfilm oder ?“
Unvorstellbar!! für uns ist das Leben unter Wasser, die fantastische Welt eines Korallenriffs dermassen vertraut, das es in uns Heimatgefühle weckt. So privilegiert ist unser Leben am Wasser, dessen sind wir uns bewusst.

Ja und nun in Österreich - nach der ersten Kulturschockphase - lassen wir uns treiben von einer Einladung, von einem Treffen zur anderen.

Natürlich gibt bei der Rückkehr nach Österreich nach 1,5 Jahren auch so einiges Anderes zu erledigen und organisieren. Das Leben ist so selbstverständlich als wären wir nie in diesem anderen Leben am Wasser gewesen und doch fehlt uns jetzt schon wieder - unser Zuhause am Wasser und der Blick in das so vertraute Korallenriff.

Und das mit dem kalten Winter und dem Skifahren hat bis jetzt auch noch nicht so ganz funktioniert.

Ursula Jäger3 Comments