Ankern in Buenos Aires, Fixi und der Drogenhund

Seit nicht einmal 24 Stunden sind wir in Argentinien, Buenos Aires, ein kleiner Traum von mir wird war. Ich habe immer gesagt, wenn ich auswandere, dann nach Buenos Aires - hier habe ich habe sogar Verwandte, aber leider kenne ich nur den Mädchennamen meiner Tante.

Wir kamen ganz entspannt um 16.30 im Hafenbecken von Buenos Aires an. Eine Brücke trennte uns nur mehr von unserem Hafen Puerto Madero, dieser liegt mitten und zwar wirklich mitten in der Stadt. Wir dümpelten im Hafenbecken - um bis 18.00 zu warten. Wieder einmal haben wir vergessen die verdammte Angelschnur reinzuholen und beim ersten Mal Retourgang … Tsching! Die Schnur hat sich in den Propeller hineingesaugt - verdammt, das kann man nur im Wasser rausschneiden, wenn überhaupt. Da wir erst um 18.00 durch die Brücke fahren konnten, beschlossen wir vor der Hafenmole zu ankern und die Schraube von der Angelschnur zu befreien. Das heisst aber hinein ins braune, 15 Grad kalte Wasser. Gesagt getan warfen wir den Anker. Keine Minute verging als wir am Funk hörten, was wohl diese Hamaka da vor dem Hafenbecken macht :)) die Prefectura passt hier echt auf. Ist ja auch eher ungewöhnlich vor Buenos Aires neben der Einfahrtsrinne aller Tanker und Fähren schnell einmal zu ankern und schwimmen zu gehen. Zum Glück half uns der Marinero des Hafens, mit dem wir schon Kontakt hatten per Funk. Chrizzly sprang mutig ins kalte, dreckige Wasser, aber leider ohne Erfolg.

So fuhren wir mit nur einem Motor in den Hafen , meldeten uns an und wie in jedem Land begann der Spießrutenlauf der Administration. In diesem Fall Migration- Einwanderungsbehörde nach Argentinien, Marine- Hafenkapitän (Prefectura) und Zollbehörde (Adulana). Zum Glück sprach uns im Hafen ein netter Segler an und ging mit uns direkt nach dem Anlegen los. Es war schon Nacht und der erste Eindruck von Buenos Aires war wahnsinnig imposant. Alles riesig, unfassbare breite Strassen, Hochhäuser und klassizistische Prunkbauten, diese aber 3 mal so hoch und 3 mal so riesig wie wir aus es aus Wien kennen.
Es war einen stundenlange Aktion, bis wir die Einwanderungsbehörde und Prefectura durch hatten und beim Zoll war um 23.00 niemand mehr da. Das machen wir am nächsten Tag. Völlig erschöpft - denn selbst mit Bus machst du Meter in dieser riesen Stadt - fielen wir ins Bett.

Heute, frohen Mutes gingen wir erneut zu Zollbehörde. Für das Boot muss genau so lange der Aufenthalt bestätigt werden wie für uns Menschen. Es lief alles glatt, wieder etliche Zettel und Stempel, aber wir bekamen was wir brauchten.

Als wir fertig waren, ließen sie uns noch kurz warten und es kam ein Mann mit Hund! Drogenhund! und sagte, so wir gehen jetzt gemeinsam aufs Schiff. OK ??? dachte ich, Fixi wird ausrasten oder vor Angst sterben, wenn ein Hund sein Zuhause durchwühlt. Ich sagte den Leuten von der Behörde, dass wir eine Katze haben und sie meinten nur ja, ja ... Gut so gingen wir, ein bißchen wie Schwerverbrecher begleitet mit Drogenhund durch die Strassen zu unserem Boot. Als erstes packte ich Fixi in seinen Korb und brachte ihn so gut es ging in Sicherheit. Der Hund reagierte zum Glück gar nicht auf ihn, aber Fixi war echt starr vor Angst. Der Drogenhund durchsuchte das ganze Schiff und am meisten hat ihn das Futterschüsserl von Fixi interessiert. Gefunden hat er natürlich nichts :)

Das ist uns bis jetzt auch noch nie passiert, aber gehört haben wir schon einiges und und in diesen Ländern kann man nur hoffen, den richtigen Stempel am richtigen Zettel zu haben, sonst ist man ziemlich ... :))

Ursula Jäger2 Comments